Tsatsas
Mit ihrem Label TSATSAS konzentrieren sich Dimitrios Tsatsas und Esther Schulze-Tsatsas vor allem auf internationale Märkte. Produziert werden die hochwertigen Taschen und Accessoires in Handarbeit in Offenbach, entworfen werden sie in Frankfurt.
Showroom, Atelier, Büro: seit zwei Monaten befindet sich die TSATSAS-Zentrale im Frankfurter Gallusviertel. Dimitrios Tsatsas und Esther Schulze-Tsatsas fertigen dort erste Entwürfe. Werkzeuge und eine altgediente Pfaff-Nähmaschine verbreiten Werkstattatmosphäre. Gleichzeitig kann dort die TSATSAS-Kollektion besichtigt, ertastet, anprobiert und gekauft werden.
In die Lederwelt ist Dimitrios Tsatsas hineingewachsen: seit 1982 betreibt sein Vater eine Feintäschner-Werkstatt in Offenbach. »Das Handwerk ist mir vertraut«, erzählt Tsatsas. Nach seinem Studium an der HfG arbeitete Tsatsas bei der Agentur Stylepark, dort lernte er Esther kennen. Ihre erste Tasche entwarfen Dimitrios Tsatsas und Esther Schulze-Tsatsas für den eigenen Bedarf. Drei Jahre dauerte der Entwurfsprozess. Als die Nachfrage nach der Tasche im Jahr 2012 immer weiter stieg, entschlossen sie sich zur Firmengründung.
»Wir versuchen, bei den Entwürfen so klassisch zu bleiben, dass sie lange Bestand haben«, erzählt Esther Schulze-Tsatsas. Präsentiert werden neue TSATSAS-Produkte halbjährlich zur Pariser Fashion Week. Deren Produktion übernimmt die väterliche Werkstatt. Die exklusiven Naturleder bezieht TSATSAS von einem Offenbacher Großhändler. Etwa zwanzig Stores in Metropolen weltweit bieten die im oberen Preissegment angesiedelte TSATSAS-Kollektion an.
Die Entwicklung des Lederstandorts Offenbach sehen Dimitrios Tsatsas und Esther Schulze-Tsatsas indes kritisch. Wissen und Potenzial seien zwar vorhanden. Die regionalen Produzenten agierten jedoch nicht offen und flexibel genug, um auf die Vorstellungen junger Designer eingehen zu können. »Es ist unser hoher Qualitätsanspruch, der uns in der Region nicht Fuß fassen lässt«, resümiert Schulze-Tsatsas.