i.L.M Offenbach
Arnd Hinrich Kappe, der Geschäftsführer der Messe Offenbach, möchte die zweimal jährlich stattfindende, renommierte Lederwarenmesse i.L.M noch stärker international ausrichten und für zusätzliche Fachbesucherschichten öffnen. »Offenbach muss seine Tradition pflegen und sich als Lederstadt präsentieren«, sagt Kappe.
Bei unserem Rundgang durch die lichten Hallen der Offenbacher Messe laufen bereits erste Vorbereitungen für die nunmehr 143. Ausgabe der i.L.M. Gegründet wurde sie 1950 aus der Branche heraus als »Deutsche Lederwarenmesse«. Heute gebe es in Europa keine bedeutendere Lederwarenmesse als die i.L.M, erzählt Kappe. Auf vier Ausstellungsebenen versammeln sich die wichtigsten Anbieter von Handtaschen, Reisegepäck, Rucksäcken und Kleinlederwaren. Die Mitte September stattfindende i.L.M »Summer Styles« sei restlos ausgebucht, erzählt Kappe. Eine Warteliste für Aussteller wurde eingerichtet.
Die i.L.M ist eine reine Fachmesse, bei der Netzwerke gepflegt und auch Geschäfte getätigt werden. Zu einer Publikumsmesse solle sie nicht werden, betont der seit 2013 amtierende Messechef. Vielmehr sei es wichtig, Einkäufer aus der Textil- und Schuhbranche anzuziehen. Auch bei Lederwaren weicht der klassische Einzelhandel zunehmend dem Vertrieb über Internet und große Handelsketten.
Bis zu 6.000 Fachbesucher aus 45 Ländern bringt die i.L.M nach Offenbach. Die Besucher nutzen die städtische Infrastruktur. Nicht nur Hotelbranche und Gastronomie profitieren davon. »Noch heute verbindet man vielerorts Offenbach mit Leder«, berichtet Kappe. Die Stadt könne stolz auf die Messe sein. Die Offenbacher Kreativszene, insbesondere im Nordend, sieht Kappe auf einem guten Weg. Eine engere Anbindung junger Designer und Labels an die i.L.M sei denkbar. Alle eineinhalb Jahre wird bereits ein Newcomer Award vergeben. Ein zusätzlicher Preis für junge Designer sei in Planung, erzählt Kappe.
Unser Rundgang endet in der zur Kaiserstraße hin verglasten Eingangshalle der Messe. Die Stadt müsse eine gute Plattform für die Messebesucher bieten, sagt Arnd Hinrich Kappe noch und fügt hinzu: »Es ist schön hier.«