Iss WAS?
 
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Es sind die Dämmerungen Sommerabende oder die darauf folgenden lauen Nächte, die wir zu Köfteci, besser bekannt als Köftemann, auf einen nokturnen Snack vorbeikommen. In der Dunkelheit erleuchten Strahler den Wagen und erwecken die weißen Rauchschwaden zum Leben, die unter dem Schirm hervorquellen. Gerüche nach gegrilltem Köfte und Maiskolben liegen in der Luft. All das gibt ein wunderschönes Schauspiel aus Licht, Duft und hungrigem Erwarten. 

Inhaber Mehmet Kücükbügrü hat nicht nur eine Nische am Mainufer-Parkplatz gefunden, er holt damit auch ein Stück Traditionen von türkischem Street Food nach Offenbach. Dort öffnen zahlreiche Stände zum Nachmittag bis in die Nacht hinein und versorgen das Leben mit gegrillten und anderen Köstlichkeiten. So ist auch sein Stand Köfteci in den warmen Monaten von Mitte April bis Mitte September von 16.00 bis 00.00 geöffnet.

Darüber hinaus könnte man sagen, dass Köfteci Potenzial zum Kultstatus hat. Mehmet Kücükbügrü hat von den meterlangen Schlangen vor Mustafas Gemüsedöner am Mehringdamm gehört. Aus seiner einstigen Zeit an der Konstabler Wache, wo er Hot-Dogs an die nächtlichen Partygänger reichte, weiß er, wie sein Stand richtig in Szene und ins rechte Licht zu setzen ist. Es ist ihm wohl gelungen. Nicht selten kommen die Leute zum Essen und machen danach, wie wir, einen Post auf Instagram. 

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Mehmet genießt den Ort, wo er ist, und deutet mit der offenen Hand auf den Main. Gerade neigt sich die Abendsonne zum Tagesende. Während seiner Arbeit begleiten ihn oft seine Frau, sein Bruder oder Familie und Freunde und leisten ihm Gesellschaft und Unterhaltung. Gerne würde er seinen Stand mit einen Doppeldeckerbus Typ London ersetzen. Unten Küche, oben essen, erzählt er. Aber für den Erhalt der Genehmingung von der Stadt hat er sich geduldig gestimmt, denn die Antwort lässt auf sich warten.

Es wird dunkel und Mehmet schaltet die Lampen und das beinahe emblematische Leuchtschild ‘Köfteci’ ein. Kurz darauf reicht er uns die fertigen Brote. Der Geschmack, der dampf-verhüllte Wagen und die spiegelnden Lichter auf dem Main lassen uns für einen kurzen Moment der Illusion verfallen, am Bosphorus zu sein.