Malen mit Licht
Die Kaiserstraße hoch, dann weiter über die Treppen in den historischen Altbau öffnet sich die Welt der Bilder von Michael Himpel. Motorräder, Oldtimer, aber auch wunderschöne angerichtetes Essen sind Motive, die sich in seine Arbeiten immer wieder finden. Als freischaffender Fotodesigner ist er auf Stillife-, Produkt-, Food-Fotografie und Werbung spezialisiert. Nach einer Ausbildung zum Druckvorlagenhersteller (Reprofotograf) studierte er an der Fachhochschule Darmstadt Kommunikationsdesign und assistierte dann ganz klassisch bei diversen Fotografen. Seit 1990 ist er mit eigenem Studio in Offenbach beheimatet. Das war vor allem dem wunderschönen Atelier geschuldet, das er beziehen konnte und der tollen Hausgemeinschaft mit Yogastudio und Galerie. Genug Platz ist hier vorhanden, um auch große Objekte gekonnt in Szene zu setzen. Daneben macht ihm auch die kleinteilige Arbeit gerade bei der Foodfotografie besonderen Spaß, zumal er ein großartiges Team hat, das ihn hier unterstützt. So gab es rund um das Thema Essen allein drei Ausstellungen in der Betriebskantine Cassellastraße. Seine Berufung führt Michael Himpel aber auch immer wieder weit weg von Offenbach, sei es, um auf der Spitze eines Windrades zu fotografieren oder für Kunden besonderen Schmuck in Szene zu setzten. Ein richtiges Herzensprojekt war die Fotoreihe “Die schönen Ruinen der Revolution”, die er in Kuba fotografierte und die es sogar bei Lumas gibt. Hier hielt er die schwindende Grandezza, den Charme des Verfalls und die von der Geschichte gezeichneten Wände und Decken fest.
Michael Himpel war in Havanna, um in diesen sprechenden Kulissen modernes Mobiliar zu fotografieren, in einer reizvollen Mischung aus lässigem, tropischem Flair und klarer, urbaner Eleganz, gekrönt von traumhaftem südamerikanischen Licht.
Als Fotograf ist sein Auge geschult, die Besonderheit von Objekten und Plätzen zu finden, das Spiel von Licht und Schatten. Das trifft auch auf seine Wahlheimat zu: „Das Raue, manchmal Schroffe und Schnoddrige, die vielen unterschiedlichen Kulturen. Diese kleinen versteckten Perlen, manche sind schon wieder Geschichte wie das Café Cuore oder die Konditorei Schultheis, andere wie das India Gate erfreuen mich doch immer wieder.“ So genießt er den Flair der großen weiten Welt sowohl auf seinen Reisen als auch in Offenbach, wo sein Atelier im urbanen Zentrum der Stadt alle Möglichkeiten bietet.