Cultura e Cinema e Cena
Kennengelernt haben sie sich vor 17 Jahren an der Uni Frankfurt – Lena war Dozentin in der Germanistik, Ida machte gerade ihren Magister in Germanistik und Romanistik. Seit 14 Jahren sind sie zusammen. Glücklich. Bücher und Filme gehören zu den Dingen, die verbinden. Genauso wie Reisen – gerne und vor allem nach Italien, wo Idas Vater herkommt. Außerdem lieben sie es zu kochen, zu gärtnern und Gastgeberinnen zu sein. Sie laden Freundinnen, Freunde und Familie zum Essen ein, zu Literaturgesprächen oder zu den privaten „Cinema & Cena“-Filmabenden. Nachdem Lenas Tochter zum Studium nach Frankfurt und teilweise nach Athen gezogen ist, kam die Hündin Cara dazu, eine Mischung aus Pudel und Golden Retriever, „der tollste Hund der Welt“.
Was hat euch nach Offenbach verschlagen?
Zunächst haben wir gemeinsam in Hofheim am Taunus gewohnt – wo es auch sehr schön war. Dann suchten wir im Rhein-Main-Gebiet nach einer Wohnung mit Garten – und sind nach kurzer Zeit durch Zufall hier gelandet. Lenas Schwester, die auch Offenbacherin ist, hatte die Immobilienanzeige in einem Aushang gesehen. Am 23.12. haben wir bei 40 cm Neuschnee unser Traumhäuschen besichtigt und es war Liebe auf den ersten Blick. Wichtig war bei der Entscheidung allerdings auch die S2 – mit der Lenas Tochter damals eine Direktverbindung zu ihrer Schule nach Hofheim hatte, 2 Jahre lang bis zum Abi.
Wo fühlt ihr euch in Offenbach zu Hause?
Wir stromern beide gern durch die Stadt, per Rad oder zu Fuß, machen Entdeckungen, erkunden Neues oder besuchen Orte, die wir mögen. Lieblingsorte sind kleine Cafés oder Restaurants – ob italienisch, indisch, spanisch, portugiesisch, syrisch oder russisch –, von denen es in Offenbach so viele gibt. Oder auch die besonderen kulturellen Orte und Initiativen wie den Filmklubb, das Artefakt-Ladenkino, die Rebellische Studiobühne bei uns um die Ecke, das Open-Air-Kino am nächtlichen Mainufer im Hafen 2, das T-Raum-Theater, die vielfältige Kunstszene und, und, und. Nicht zu vergessen unsere Lieblingsbuchhandlung am Wilhelmsplatz! Zu Fuß sind wir mit unserem Hund Cara viel unterwegs – besonders gern in den Parks, Grünanlagen, Wiesen und Wäldern in unserer Nähe oder am Mainufer. Und Offenbach ist eine sehr grüne Stadt!
Was macht eure Nachbarschaft bzw. euren Stadtteil aus?
Das viele Grün, die vielen Bäume: Haselnussbäume (und Eichhörnchen) in unserer Straße, der Landgrafenring mit seinen alten Mammutbäumen, die Ginkgoallee im Lichtenplattenweg, eine echte, fast 50 Jahre alte Pinie im Nachbargarten, die es schon in diverse Bildbände geschafft hat. Die vielen alten Häuschen mit kleinen Gärtchen. Uns gefällt der Mix aus älteren Menschen und jungen Familien, aus Alteingesessenen und neu Zugezogenen aus ganz unterschiedlichen Ecken der Welt. Die gute Nachbarschaft hier in unserer Straße und Umgebung: dass man sich kennt, grüßt und unterhält, die Menschen hilfsbereit sind, man nie Angst haben muss, sonntags wegen einem leeren Mehlglas keine Lieblingswaffeln backen zu können. Uns gefällt auch die Infrastruktur in unserem Viertel. Da ist alles dabei – Schulen und Seniorenheime, Krankenhaus, Ärzte, Apotheke, Banken, Restaurants, Einkaufsmöglichkeiten und die Sonntagsbrötchen von einem richtigen Bäcker, der noch selbst backt. 4 S-Bahn-Linien 5 Minuten entfernt und Busse in die ganze Stadt. Und in unserem Garten kann man hören, wie die Kickers auf dem Berg spielen …
Was wünscht ihr euch für eure Stadt?
Weniger Fluglärm. Autofreiere Innenstadt. Direkteren Zugang zum Main von Offenbach Ost. Hunde mit auf den Friedhof nehmen zu dürfen – an einigen Tagen im Jahr zumindest. Aufstieg der Kickers in die dritte, zweite, erste Liga. Mehr sozialen Wohnungsbau/günstige Wohnungen für Benachteiligte. Dass das zusammengewürfelte Stadtbild nicht total glattgeschliffen wird. Keine AfD im Stadtparlament. Events oben in den Hochhausetagen. Ein Vaporetto nach Frankfurt …