„Show me how you do that trick...“
Unten in der Bar des wunderbar stimmig sanierten – weit über 100 Jahre alten – Schiffes laufen The Cure von Vinyl, oben an Deck finden köstliche Kreationen von Reh, Tatar und Himbeere den Weg von der Kombüse zu den Gästen.
Gunnar Ohlenschläger und Marco Sönke haben es wirklich geschafft. Aus einem alten Kahn ein faszinierendes Gesamtkunstwerk zu kreieren. Ein Restaurant auf dem Main mit offener Küche, engagiertem Personal und unfassbar leckeren Gerichten – regional, puristisch, innovativ, ohne viel Schnickschnack. Und dazu eine Bar, die als „Spelunke“ fungiert und mit Ofen und Sitznischen derart gemütlich wirkt, als wäre sie schon immer Bestandteil Offenbacher Trinkkultur. Im Sommer gibt es allerorten zusätzliche Außenplätze, von denen der Main mit Sommeruntergang zum kitschig-romantischen Selfie-Point wird.
Das Besondere an der Backschaft ist aber neben all den kulinarischen Genüssen die magische Ausstrahlung des Ortes und die spürbare Passion der Menschen, die ihn betreiben: Man fühlt sich direkt wohl in der familiären Stimmung – und das in äußerst geschmackvollem Ambiente. Das liegt vor allem an der Herzlichkeit, mit der man hier empfangen wird, an einer stets unprätentiösen und durchweg unkomplizierten Auffassung von Gastlichkeit.
Man erlebt die Hingabe von Marco und dem Küchenteam, die sich auf Mitarbeiter wie Gäste gleichermaßen überträgt. Mit der Backschaft ist ein Ort entstanden, der auch geografisch ein Stück für „das neue Offenbach“ gen Hafenviertel steht. Ausgesprochen angenehm und ein wenig überraschend ist die natürliche Durchmischung des Publikums. Von Alteingesessenen und Neuzugezogenen über flanierende Senioren, HfG-Studenten bis hin zu Gästen aus Frankfurt und der Region hat die Backschaft alle Altersgruppen fast beiläufig an Bord geholt. Wie gut, dass dieses gastronomische Ausnahmeprojekt hier seinen Hafen gefunden hat. Direkt am Fluss und auf den Wellen, in Offenbach am Meer – Just like Heaven!