Von außen sieht man nur viel Haar. Drinnen stehen die Regale voll mit Produkten aus ganz Afrika. Der Shop ist eine Mischung aus Friseur, Musikladen und Lebensmittelgeschäft.

Eine große Auswahl an braunen, roten, blonden oder schwarzen Echthaar

Herr und Frau La Grace sind aus dem Kongo. Sie ist die Haarspezialistin und macht den Kunden in einem kleinen Nebenzimmer Haarfrisuren oder vielmehr Haarkunstwerke, die mehrere Stunden bis zu einem Tag in Anspruch nehmen können. An der Wand hängt ein Plakat mit mehr als 40 verschiedenen Flecht-Frisuren. Eine große Auswahl an braunen, roten, blonden oder schwarzen Echthaar und Kunsthaar Perücken hängen im Schaufenster. Je nach Bedarf kann man auch nur einzelne in Plastiktüten abgepackte Strähnen kaufen, die Innen an der Wand drapiert sind. Im Laden werden exotische Kosmetikprodukte und Lebensmittel verkauft. Produkte zum Haare glätten, extra für Locken, gegen Haarausfall oder Juckreiz – alles „relax“ erklärt Herr la Grace. Vieles davon ist auch „organic“ und tausende Kilometer gereist wie die Cocoa Butter, Honig- Oliven- oder Kokos-Bodylotion mit klingenden Namen wie „Queen Elisabeth“.  Einige der Produkte kommen auch aus den USA wie die Anti-Bump Lotion oder die Hair-Loss Tinktur.

Im untersten Fach einer kleinen Vitrinen am Ende des Shops finden sich ausgefallen gemusterte und bunte Stoffe aus dem Kongo, Senegal und Cote D’Ivoire. Besonders ist aber auch das Lebensmittelangebot: Herr La Grace Augen leuchten, als er die frischen Erdnüsse in einem großen Plastiksack aus dem Kongo zeigt. Sie sind vorzüglich. Es gibt vieles, was typisch für die afrikanische Küche ist: Kochbananen, verschiedene Bohnen Sorten wie die auffälligen Schwarzaugen Bohnen, die tatsächlich zu sehen scheinen, die ghanaische Yamswurzel, Ingwer- Knoblauchpasten oder Tamarinden Konzentrat.

Es klingt herrliches kongolesisches Französisch

Die kongolesischen Spezialitäten wie Saka Saka (zerstampfte Maniokwurzeln mit Palmöl und Erdnusspaste) gibt es als Fertiggerichte oder eben die frischen braunen Manioks, ein wichtiges Grundnahrungsmittel, deren Zubereitung allerdings einiger Erfahrung bedarf.  Néstle Produkte fehlen genauso wenig wie die amerikanischen „Quaker White Oats“ mit dem berühmten weißhaarigen „Quaker Man“, die in Afrika verbreitet sind.

Hinter der Kasse werden in einem Holzregal schließlich verschiedene Sprachversionen der Bibel, viel Musik zum Beispiel von afrikanischen Chören und einige ausgewählte Bücher über Religion und Korruption präsentiert. Im Laden stehen immer Stühle bereit, auf denen sich die Familie La Grace mit anderen Kongolesen zum Plausch und Kaffee zusammensetzt – es klingt herrliches kongolesisches Französisch durch den Raum. 

S.C.G. Shop

(leider geschlossen)