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Olaf Schroeder

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Der Industriedesigner Olaf Schroeder entwickelt in Zusammenarbeit mit Sabine Winkler unter dem Label „dothebag“ seit 1997 Taschen und Accessoires, die seit 2004 von der Obertshäuser Firma Harold's Lederwaren produziert und vertrieben werden.

Sein Büro im Frankfurter Gallusviertel wird gerade zu einem Showroom: Olaf Schroeder zeigt dort Beispiele eines von ihm entworfenen Sofasystems. Der HfG-Absolvent gestaltet ebenfalls Kindermöbel. Schroeders Taschenentwürfe lassen sich am besten aus seiner Haltung als Industriedesigner nachvollziehen. Er geht von der Funktionalität des Produkts aus und schaut, wie man den Schnitt optimieren, ihn so schlicht wie möglich gestalten kann. Dieser Zugang unterscheide ihn von einem Modedesigner, betont Schroeder: „Wir sind kein Fashionlabel.“

Inzwischen umfasst das Portfolio von „dothebag“ neun Taschenkollektionen. Dennoch sei es schwer, den Wunsch des Fachhandels nach immer neuen Kollektionen zu erfüllen, erzählt Schroeder. Sein Anspruch sei es, Klassiker zu entwerfen: möglichst zeitlose Typen von Messengerbag, Shopper, Laptoptasche. Jährlich gibt es bei „dothebag“ eine Neuheit, und sei es auch nur eine neue Farbe. Der Markt sei indes enger geworden, berichtet Schroeder, nicht zuletzt seit große Modelabels begonnen haben, eigene Taschenkollektionen zu vertreiben. Die Pflege der Marke und ihrer Philosophie werde in diesem Umfeld immer wichtiger.

„dothebag“ legt hohen Wert auf faire Produktionsbedingungen. Die Taschen werden in Kolumbien gefertigt. Von dort kämen nicht nur interessante, gut gegerbte Leder. Langfristige, geregelte Arbeitsverträge in der Fabrik sorgten zudem für nachhaltige Qualität, erzählt Schroeder.

Die Entwicklung des Lederstandorts Rhein-Main sieht Olaf Schroeder mit Optimismus. Zum einen sind es die jungen, aufstrebenden Labels, die ihm dazu Anlass geben. Man brauche sich nur in der Wallstraße und der Brückenstraße in Frankfurt-Sachsenhausen umzuschauen. Auch „Stilblüten“, eine jährlich stattfindende Frankfurter Messe für Mode und Design, sei Teil des Phänomens. Nicht zuletzt sei da immer noch der Lederstandort Offenbach, sagt Schroeder, und fügt an: „Da ist Potenzial“.


Olaf Schroeder

Heinrichstraße 15
60327 Frankfurt
olafschroeder.com