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Fotostudio. Terrasse mit Parkblick. Trevira. Kickers. 

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Der Fotograf Andreas Schmidt ist das Lösungswort zum obigen Fragmenträtsel. In ihm vereinen sich die genannten Begriffe zum Gesamtbild. Er hat einen ganz besonderen Arbeitsort in OF – die Parkside Studios im ehemaligen Allessa-Chemie-Verwaltungsbau in der östlichen Innenstadt. In dem kirchenartigen Industriedenkmal hat er mit zwei kreativen Kollegen eine Etage angemietet. Wo früher Azubis büffelten, Vorstände tagten und Köche für die Belegschaft kochten, wird heute fotografiert und manchmal auch geheiratet. Ein altes, denkmalgeschütztes Badehaus gehört auch dazu. Der ganze Ort ist im besten Sinne filmreif.  

Entdeckt und ins Auge gefasst hatte Andreas Schmidt das Objekt seiner Begierde schon lange. Als Offenbacher kannte er den seit Jahren leer stehenden Schatz. Gefragt hat er zusammen mit zwei Kollegen im Sommer 2008, seit Januar 2009 arbeiten die drei dort in ihren Fotostudios. Parkside Studios hört sich eigentlich nach Kronberg, Königstein oder Schlossallee an. Liegt aber mitten in OF am Main. Andreas hatte zuvor schon schöne Orte zum Arbeiten: in der Heynefabrik, im Hinterhof der Luisenstraße… Aber von da, wo er jetzt residiert, will er absolut nicht mehr weg.

Die Grundgestaltung der Räume wurde erhalten   

Nach drei Monaten Renovieren zu dritt war der neue Arbeitsort bereit. »Die Grundgestaltung haben wir bewusst so gelassen«, erzählt Andreas beim Rundgang. »Der 60er Jahre-Flair mit edlen Holzvertäfelungen und riesiger Zieharmonikatür als Raumteiler ist geblieben«. Wobei Raumteiler falsche Assoziationen zulässt. Das Atelier hat das Zeug für eine Grundschulturnhalle.

Eingerichtet hat Andreas sein Atelier kaum. Der Raum wirkt so, wie er ist. Karg, funktional, mit ein paar puristisch verteilten Möbelstücken. An den Wänden großflächige Fotos. Eine megagroße Schultafel aus Ausbildungszeiten und gegenüber dutzende Meter entfernt eine riesige Glasfront mit Ausgang zur Terrasse. Parkblick. Alter Baumbestand und Main. Hier wurde früher nicht nur gearbeitet, sondern auch repräsentiert. 

Ursprünglich befanden sich mal die Küche und die Kantine für die Mitarbeiter in der Etage. Im sogenannten »1.Klasse-Essensraum« wurde die Chefetage am Tisch bedient. Im Studio der beiden Kollegen war die circa 300m2 große Kantine, dort holten sich die Blaukittelträger ihr Essen selbst an der Ausgabe. Im Parterre ist das alte Badehaus untergebracht. Die Fliesen und die gläserne Dachkonstruktion stehen unter Denkmalschutz, und das Ganze hat den morbiden Charme eines verlassenen, alten Gewächshauses. An einigen Ecken und zwischen den Fliesen erobert sich Grün den Raum zurück.

Etwa 1842 hat es hier am Standort mit Chemie begonnen.

1911 wurde das Gebäude gebaut. Auf dem Höhepunkt des Betriebs haben über 2.700 Menschen auf dem Gelände gearbeitet. Bis 1996 war die Höchst AG drin, von 2001 bis 2011 war AllessaChemie hier Mieter und seit 1997 ist bereits Clariant Chemie Besitzer des Industriegebiets. Mit Trevira wurde hier in den Achtzigern Erfolgsgeschichte geschrieben.

Auch bei Andreas Schmidt und seinen Mietkollegen stimmt es mit der Chemie. Ihre Parkside Studios vermieten sie gemeinsam auch an andere Fotografen. Vermietet wird außerdem für Hochzeiten, Dreharbeiten oder besondere Events. Vor allem wird hier aber fotografiert oder am PC ge- und bearbeitet, gestaltet und experimentiert. Andreas arbeitet seit 21 Jahren selbstständig als Fotograf. »Im People-Bereich. Menschen, Tiere, Kinder, alles, was sich bewegt. Hauptsächlich in der Werbung, manchmal auch im redaktionellen Bereich oder mal direkt für ‘nen Kunden.« Ehrenamtlich und mit Herz arbeitet er auch noch für einige OF-Projekte. Für die Kickers oder für das Magazin »Mut & Liebe« etwa. »Die ersten 100 Jahre«, das Buch, das zum Kickers-Jubiläum erschien, oder »ERWIN«, das leider eingestellte Kickers-Fanmagazin, gehen auch mit auf sein Konto. Wer Fotos von ihm anschauen oder einen Parkblick aufschnappen möchte, kann das unter 


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